Mit dieser Schritt für Schritt Anleitung erhalten Sie einen schnellen Überblick über Arbeitsaufwand und Ablauf. Gleichzeitig werden Ihnen die benötigten Materialien und Werkzeuge aufgelistet, sodass Sie sorgenfrei ein Carport aus Holz selbst aufbauen können.
InhaltsverzeichnisBevor ein Carport aus Holz aufgebaut werden kann, sollten folgende Punkte überdacht und gegebenenfalls beachtet werden. Nur dadurch kann dem Aufstellen des Carports nichts im Wege stehen.
Kann ich ein Carport ohne Baugenehmigung bauen?
Prüfen Sie die Carport Materialliste auf Vollständigkeit.
Melden Sie Mängel und / oder fehlerhafte Einzelteile unverzüglich.
Schützen Sie das Holz bei der Lagerung vor Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit und Bodenkontakt.
Organisieren Sie mindestens 3 fleißige Helfer für den Aufbau.
Befinden sich Wasser-/ Elektroanschlüsse unter dem Fundament?
Planen Sie einen allseitigen Abstand von ca. 1,0 m - 1,5 m. Dadurch gewährleisten Sie den Freiraum zum Umgehen, Kontrollieren und Belüften des Carports.
Achten Sie beim Carport-Aufbau auf einen ebenen, horizontalen und festen Boden. Ist der Untergrund unterkellert oder befindet sich in der Nähe einer Hanglage, ist ein Baufachmann zu Rate zu ziehen. Hier kann ggf. Einsturzgefahr bestehen, wenn die Statik des Carports nicht stimmt.
Die Montage von Dachplatten aus Kunststoff sollte nicht bei einer Temperatur unter +5 °C erfolgen.
Zu Beginn werden Schnüre zum Ausrichten des H-Pfostenträgers gespannt. Sie werden nach dem Carport Bauplan ausgerichtet. Trifft die horizontale auf die vertikale Schnur, können die vorhandenen Pflastersteine an den Stellen entnommen werden. Anschließend heben Sie die Fundamentlöcher ca. 80 cm tief aus und hängen die H-Pfostenträger in die Löcher. Als Hilfe dient eine Latte, die den Anker auf der richtigen Höhe fixiert. Gießen Sie nun die Löcher mit Beton (B25 / Körnung 0/16) aus und überprüfen Sie anschließend den Sitz des Ankers. Lassen Sie den Beton mindestens 3 Tage aushärten. Fortsetzend können Sie die Pfosten nach Anleitung in die entsprechenden Pfostenträger stellen und befestigen.
Beachten Sie die angegebenen Abstände der Pfosten in der Montageanleitung.
Um die benötigte Dachneigung von 1 % Gefälle in Richtung Rückseite zu erreichen, können Sie mit der Höhe der Pfostenträger variieren. Alternativ ist es möglich, die entsprechenden Pfosten zu kürzen.
Benötigtes Material | Benötigtes Werkzeug |
---|---|
H-Pfostenträger | Erdlochausheber |
Mauererschnur | Hammer |
Beton | - |
Latte | - |
Legen Sie die Sattelbalken (Pfetten) an den Aussparungen der Pfosten auf. Die Teilabschnitte der Sattelbalken werden über dem Pfosten zusammengefügt. Von außen an den Aussparungen der Pfosten erfolgen die Verschraubungen in die Sattelbalken.
Benötigtes Material | Benötigtes Werkzeug |
---|---|
Aufbauanleitung | Akkuschrauber |
Schrauben | Leiter |
- | Hammer |
Legen Sie im gleichen Abstand die Sparren auf. Verschrauben Sie diese von außen mittels Lochwinkelplatten (nach Aufbauanleitung).
Benötigtes Material | Benötigtes Werkzeug |
---|---|
Aufbauanleitung | Akkuschrauber |
Schrauben | Stift |
Lochwinkelplatten | Leiter |
- | Wasserwaage |
Bringen Sie seitlich an die Sparren die Blenden an. Diese werden an den Sparrenenden angeschraubt. Die Blende an der Vorderseite wird am äußeren Sparren befestigt.
Benötigtes Material | Benötigtes Werkzeug |
---|---|
Aufbauanleitung | Stift |
Schrauben | Akkuschrauber |
- | Leiter |
- | Wasserwaage |
Verlegen Sie die Dachplatten zuerst in der Breite und dann in der Länge (Tiefe). Richten Sie die Dachplatten im Anschluss aus und dichten Sie die Längs- und Querübergänge mit Dichtband oder Silikon ab.
An den Dachplatten werden nach Aufbauanleitung die Verschraubungen an den Wellenbergen vorgebohrt. Als Hilfe zur Schraubenpositionierung verwenden Sie Abstandshalter unter den Platten. Verwenden Sie hierzu die beiliegenden Schrauben, um die Dachplatten zu befestigen.
Benötigtes Material | Benötigtes Werkzeug |
---|---|
Aufbauanleitung | Bohrmaschine |
Schrauben | Wasserwaage |
- | Leiter |
Achten Sie darauf, dass die Schrauben nicht zu fest angezogen werden. Dadurch gewährleisten Sie den Dachplatten einen Bewegungsspielraum bei Temperaturschwankungen.
Wenn Sie Ihr Holz-Carport selber bauen, ist der Schutz vor Umwelteinflüssen nicht zu vernachlässigen. Daher ist es empfehlenswert, das Holz durch Holzschutzmittel wie z. B. Holzöl, Holzlasur oder Holzlack zu schützen. Das Holz ist dadurch vor Witterung und Insekten-/ Pilzbefall geschützt. Bei regelmäßiger Anwendung werden Sie lange Freude an Ihrem Holz-Carport haben. Der Holzschutz kann schon vor dem Aufbau mit einem Pinsel aufgetragen werden.
Verwenden Sie zum Reinigen keine scheuernden oder ätzenden Mittel.
Benötigtes Material | Benötigtes Werkzeug |
---|---|
Aufbauanleitung | Leiter |
Holzschutz | Pinsel |
Hinweis: Carports werden mit verschiedenen Dächern, z. B. einem Satteldach angeboten. Hierbei weicht der Aufbauplan von dem des Carport mit Flachdach ab. Zudem werden ggf. weitere Werkzeuge benötigt.
In dieser Anleitung wird Ihnen eine gute Alternative zur Garage beschrieben. Ein Carport ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich z. B. als Doppelcarport oder Carport mit Schuppen. Während ein Anlehncarport an der Hauswand befestigt wird, bietet ein freitragendes Carport den optimalen Schutz für Wohnwagen oder Wohnmobil. Die verschiedenen Größen z. B. 3x6, 4x6, 6x6 lassen keine Wünsche offen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Ihr Carport Dach mit Solarmodulen auszustatten. Dadurch können Sie Ihren eigenen Strom für E-Auto und Haus erzeugen. Zudem kann ein Carport mit Zubehör ausgestattet werden. Hier bietet eine Seitenwand ausreichend Schutz vor Seitenwind. Carports aus Alu sind sehr witterungsbeständig und haben eine lange Lebensdauer.
Ein Carport kann aus verschiedenen Holzarten gebaut werden. Jede Holzart hat andere Eigenschaften. Zudem hat der Rohstoff auch einige Vorteile. Zum Beispiel ist Holz kostengünstig, verfügt über ein natürliches, rustikales Aussehen und ist gut zu verarbeiten. Doch ist regelmäßige Pflege für die Haltbarkeit und Optik sehr bedeutsam. Folgende Holzarten werden von den Herstellern wie z. B. Karibu, WEKA und Skan Holz angeboten und eignen sich bestens für den Bau eines Carports.
Nadelholz eignet sich aufgrund des hohen Harzgehalts und der Harzinhaltsstoffe hervorragend für Carports. Diese Eigenschaften machen das Holz resistent gegen Pilzbefall, Witterung und Chemikalien.
Leimholz besteht aus Massivholz. Hier wurden mehrere Bretter in gleicher Faserrichtung verleimt. Das hat für Carports statische Vorteile. Leimholz weist eine hohe Tragfähigkeit auf und ist sehr robust. Da die Rissbildung fast ausgeschlossen ist, eignet sich diese Holzart besonders für Regionen mit wechselhaftem und regenreichem Wetter.
KVH (Konstruktionsvollholz) wird künstlich getrocknet und erhält dadurch eine höhere Maßhaltigkeit (halten von Maß und Volumen unter Witterungseinflüssen). Zudem wird die Holzqualität durch den Vorgang verbessert. Das Konstruktionsholz eignet sich aufgrund seiner hohen Standfestigkeit und Verzugssicherheit bestens für Carports.
Ein Carport mit Montage vom Zimmermann bauen zu lassen kostet je nach Ausführung zwischen 1.500 € und 9.900 €. Falls Sie ein Carport aus Holz selbst aufbauen wollen, müssen Sie Kosten für Dichtband / Silikon, Beton, Holzschutz, Maurerschnur, Lochwinkelplatten, Pinsel und H-Anker zusätzlich zum Carport Bausatz einkalkulieren.
Je nach Pfosten eignen sich H-Anker für die Stärke der Pfosten 90x90 mm oder 120x120 mm.
Mit einer Holzlasur auf Naturöl-Basis mit UV-Schutz werden Sie bei regelmäßiger Pflege lange Freude an Ihrem Carport haben. Die Lasur schützt Ihr Holz Carport vor UV-Strahlung und macht das Holz beständig gegen Wind und Wetter.
Ein Carport kann im Abgleich mit der Aufbauanleitung in folgenden Schritten aufgebaut werden:
Schritt 1: Ausrichten des H-Ankers mit Hilfe einer Maurerschnur.
Schritt 2: 80 cm tief die Erde ausheben.
Schritt 3: H-Anker in der Höhe fixieren.
Schritt 4: Loch mit Beton füllen, aushärten lassen und Pfosten in den Träger stellen.
Schritt 5: Fügen Sie die Teilabschnitte der Sattelbalken zusammen und verschrauben Sie diese.
Schritt 6: Bringen Sie die Blenden an den Sparren an.
Schritt 7: Verlegen Sie die Dachplatten zuerst in der Breite und anschließend in der Tiefe. Dichten Sie Längs- und Querübergänge mit Dichtband oder Silikon ab. Abschließend verschrauben Sie die Dachplatten nach Anleitung.
Schritt 8: Schützen Sie Ihren Carport regelmäßig mit Holzschutz vor Umwelteinflüssen.
Redaktioneller Hinweis: Trotz größter Sorgfalt bei der Recherche und Erstellung unserer Inhalte bitten wir Sie, stets die Gegebenheiten vor Ort sowie die Hersteller-Hinweise am jeweiligen Produkt zu beachten. Wir bemühen uns, alle Informationen korrekt, vollständig und aktuell zu halten, können jedoch keine Garantie dafür übernehmen.