Nur mit einem richtig geplanten und gebauten Fundament haben Sie lange Freude an Ihrem Gartenhaus. Hier erfahren Sie, welche Fundamenttypen es gibt, was Sie zum Bau eines solchen Fundaments benötigen und wie Sie Ihr großes Gartenprojekt ohne Frust in Angriff nehmen.
InhaltsverzeichnisFundamenttyp | Boden Beschaffenheit | Gartenhaus Größe |
---|---|---|
Plattenfundament | tragfähig | kleine und leichte Gartenhäuser |
Punktfundament | tragfähig | mittelgroße bis sehr große Gartenhäuser |
Streifenfundament | alle Böden | mittelgroße bis sehr große Gartenhäuser |
Betonplatte | alle Böden | alle Gartenhäuser |
Ein Plattenfundament für Gartenhäuser oder einen einfachen Geräteschuppen erfordert wenig bis kein Vorwissen und hat einen im Vergleich zu anderen Fundamenttypen geringen Materialbedarf.
In eine 15 cm tief ausgehobene Grube kommt eine verdichtete und 10 cm starke Unterkonstruktion aus Schotter, darüber in Verlegesand gelegte Gehwegplatten oder Pflastersteine.
Optional können Sie Randsteine entlang des Fundaments in Magerbeton einsetzen, um einen formschönen Abschluss herzustellen.
Allerdings eignet sich das Plattenfundament nur für kleine Häuschen und benötigt einen gleichmäßig festen und tragfähigen Untergrund.
TIPP: Eine Frostschürze aus Magerbeton oder einer Schotterpackung schützt diese Fundamentart zuverlässig vor Frosthebungen, die seine Stabilität beeinträchtigen könnten. Mehr zum Thema Frostschutz erfahren Sie unter Punkt 6 „Frostschutz bei Fundamenten“.
Punktfundamente erfordern wenig Material und eignen sich auch für große Häuser, sind aber arbeitsintensiv und benötigen einen gleichmäßig tragfähigen Boden.
Für ein Mittelgroßes Gartenhaus empfehlen wir mindestens 9 Punktfundamente in gleichmäßigem Abstand entlang der Fundamentbalken des Hauses.
Alle Fundamentpunkte bestehen aus einem min. 35 cm breitem und min. 80 cm tief ausgeschachteten (100 cm bei starkem Frost) Loch, das je nach Bedarf ausgeschalt und dann mit Beton gefüllt wird.
Bei einem ausgeschalten Punktfundament muss das Loch breiter sein als 35 cm. In den noch feuchten Beton kommen H-Anker aus Stahl, die als Halterung für die Fundamentbalken dienen.
Auf den Balken wird später der Bodenrahmen des Gartenhauses gelegt.
Ein Streifenfundament stabilisiert auch die größten Gartenhäuser.
Es besteht aus einer Betonplatte von geringer Stärke und Fundamentstreifen, die direkt unter den Wänden der Gartenhütte verlaufen und ihr Gewicht halten.
Aufgrund der Tiefe der Fundamentstreifen von min. 80 cm empfehlen wir, einen Minibagger die schwere Arbeit machen zu lassen.
Da das Streifenfundament aus relativ vielen Teilen besteht, lohnt es sich, das Fundament in einer bestimmten Reihenfolge zu erstellen:
Die sicherste und stabilste Variante eines Gartenhaus-Fundaments ist ein Betonfundament aus Stahlbeton. Es eignet sich für alle Bodenarten und verteilt auch das Gewicht der größten Gartenhäuser ideal. Außerdem zeigt sich eine Fundamentplatte wesentlich weniger anfällig gegen Frost als beispielsweise ein Plattenfundament aus Gehwegplatten. Die einzigen Nachteile einer Bodenplatte sind der große Arbeitsaufwand sowie der große und damit kostenintensive Materialbedarf.
TIPP: Da ein großer Gewichtsanteil von Frischbeton aus Wasser besteht, muss die Außentemperatur beim Gießen des Fundaments über 5°C liegen. Sonst besteht die Gefahr, dass der Beton nicht richtig aushärtet. Gleichzeitig sollte die Außentemperatur nicht über 30°C liegen, da das Wasser sonst zu schnell verdampft und tiefgehende Trocknungsrisse im Fundament entstehen. Sollte die Temperatur einmal dauerhaft über 30°C liegen, können Sie eine Plane über das trocknende Fundament legen oder das Fundament regelmäßig mit einem Gartenschlauch anfeuchten, um ein zu schnelles Austrocknen zu verhindern.
Bei sehr tiefen Temperaturen kann es schnell passieren, dass Plattenfundamente und Betonplatten durch Auffrieren des Bodens beschädigt werden.
Böden aus Schluff, Ton und feinkörnigen Kiesen sind besonders von Frosthebungen bedroht. Eine rund ums Gartenhausfundament angebrachte Frostschürze wirkt solchen Gefahren entgegen.
Die Frostschürze besteht aus einer min. 80 cm tiefen und 30 cm breiten Schicht aus Stahlbeton, Magerbeton oder Schotter.
Sie wird bei Plattenfundamenten direkt um das Fundament herum angebracht, bei Betonplatten am Fundament entlang, direkt unterhalb der Stahlbetonplatte eingeplant.
Gartenhäuser aus Holz sind recht pflegeintensiv, wenn es um den Erhalt ihrer schön angestrichenen oder naturbelassenen Fassade geht. Ein rund um das Gartenhaus angebrachter Spritzschutz kann die Pflege erleichtern und einen erneuten Anstrich erst nach vielen Jahren notwendig machen. Er besteht aus einem ca. 35 cm tiefen und 15 cm breiten, mit Kies, Schotter oder Splitt gefüllten Graben. Die Kiesschicht lässt der den Niederschlag problemlos versickern. Damit wird verhindert, dass sich rund um die Fassade Pfützen bilden, die für Wasser- und Schmutzspritzer auf der Hauswand verantwortlich sind.
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